Linke fordert Hochschulensanierung in Niedersachsen
Die niedersächsischen Hochschulen stehen vor einem erheblichen Sanierungsstau. Bereits 2020 bezifferte das Krull-Gutachten den Sanierungsbedarf auf rund 4,3 Milliarden Euro. Aktuelle Einschätzungen der Landeshochschulkonferenz (LHK) deuten darauf hin, dass dieser Bedarf inzwischen weiter gestiegen ist. In Hannover allein sind 50 von 180 Hochschulgebäuden sanierungsbedürftig, was Investitionen von etwa 600 Millionen Euro erfordert.
Die Landesregierung hat in der Vergangenheit Programme wie HP-INVEST aufgelegt, um den Sanierungsstau abzubauen. So wurden beispielsweise 2015 rund 115 Millionen Euro für Sanierungen bereitgestellt.
Dennoch bleibt der Investitionsbedarf enorm, und die bisherigen Maßnahmen reichen nicht aus, um die baulichen Defizite umfassend zu beheben.
Thorben Peters, Landesvorsitzender der Linken Niedersachsen, betont:
„Wir brauchen ein Investitionsprogramm des Landes, welches unsere Hochschulen systematisch saniert. Universitäten und Hochschulen sind unterfinanziert und können die Last nicht alleine stemmen. Sie brauchen dringend eine Anhebung der Grundfinanzierung. Zudem werden die Kosten nur steigen, je länger man wartet. Weder der Wissenschaft noch der Lehre ist der Sparkurs in der Bildungspolitik länger zuzumuten.“
Die Linke Niedersachsen fordert daher ein umfassendes Investitionsprogramm, das die Hochschulen systematisch saniert und die Grundfinanzierung nachhaltig erhöht. Nur so kann die Qualität von Forschung und Lehre gesichert und der Wissenschaftsstandort Niedersachsen gestärkt werden.