Merz’ Arbeitszeit-Pläne sind ein Angriff auf Beschäftigte

Thorben Peters

Friedrich Merz will die Menschen in diesem Land länger schuften lassen – als wären wir alle noch nicht ausgelaugt genug. Allein im Jahr 2023 wurden laut Statistischem Bundesamt und Hans-Böckler-Stiftung rund 820 Millionen Überstunden geleistet, davon mehr als 50 Prozent unbezahlt. Das entspricht über 400 Millionen Stunden Gratisarbeit, die Beschäftigte schon heute für Unternehmen erbringen – ohne jeden Ausgleich.

Anstatt die Ausbeutung noch auszuweiten, muss Politik endlich die Realität der Beschäftigten anerkennen: Burn-out, Stress und fehlende Vereinbarkeit von Arbeit und Familie sind längst Alltag. Wer jetzt länger arbeiten lassen will, betreibt knallharte Klientelpolitik für Konzerne – und tritt die Gesundheit und das Leben der arbeitenden Menschen mit Füßen.

Unsere Forderung ist klar: Überstunden müssen konsequent bezahlt oder durch Freizeit ausgeglichen werden. Statt Arbeitszeit zu verlängern, brauchen wir Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich, mehr Personal und starke Tarifverträge. Nur so entsteht echte Lebensqualität – nicht durch den ruinösen Kurs eines Kanzlers Merz.